Recycling von Zahngold

Zahnersatz aus Gold wird in der Regel so gefertigt, dass er über Jahrzehnte, idealerweise sogar bis zum Lebensende des Trägers hält. Nichtsdestotrotz unterliegt auch der Zahnaufbau eines Menschen stetiger Abnutzung, so dass Kronen, Brücken oder Prothesen unter Umständen immer wieder angepasst werden müssen. Dabei fallen häufig überflüssige Bestandteile an, die nicht mehr weiterverwendet werden können. Hinzu kommt, dass bei der Einäscherung von Verstorbenen den Hinterbliebenen deren Zahngold ausgehändigt werden muss.

Angesichts dieser Fakten stellt sich die Frage, was mit dem nicht mehr benötigten Zahngold geschieht. Ganz einfach: Zahngold wird recycled und somit dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt. Dazu muss man wissen, dass durch neu hergestelltes Gold der weltweite Bedarf keineswegs zu decken ist. Schon heute wird rund ein Drittel des weltweit vorhandenen Goldbedarfs durch Recycling gedeckt, ein großer Teil davon auch in Form von Zahngold.

Darüber hinaus bieten sich auch Bauteile elektronisch Komponenten für das Gold-Recycling an, das sie vielfach Gold enthalten und somit der Wiederverwertung zugeführt werden können. Und natürlich stellen auch die klassischen Goldprodukte wie Münzen und Schmuck einen großen Teil der Produkte dar, die eingeschmolzen und anschließend wieder zu neuem Gold verarbeitet werden. Im Übrigen wird auch die Umwelt durch die Wiederverwertung von Gold wirksam entlastet. Grund dafür ist der hohe Energieaufwand, der dazu nötig ist, goldhaltige Erze tief aus dem Boden zu fördern und das darin enthaltene Edelmetall durch geeignete Verfahren herauszulösen. Rechnet man die Energiekosten für all diese Verfahren zusammen, so ist Wiederverwertung von Gold wesentlich wirtschaftlicher und auch ökologisch sinnvoller.

Grundsätzlich ist es kein Problem, Gold sogar mehrmals wiederzuverwenden. Das Material kann immer wieder eingeschmolzen und neu in die gewünschte Form gebracht werden. Zuständig dafür ist die sogenannte Scheideanstalt, die das Gold von den privaten oder gewerblichen Besitzern ankauft und anschließend selbst oder durch angeschlossene Partner einschmelzen lässt.

Da Gold einer der wertvollsten Rohstoffe auf unserer Erde ist, werden sogar kleinste Mengen relativ aufwändig gesammelt und aufbereitet. So saugt man beispielsweise in Werkstätten, in denen Gold verarbeitet wird (zum Beispiel Goldschmieden, Dentallabore etc.), den durch die Arbeiten verursachten Staub mit speziellen Anlagen ab und filtert ihn anschließend, so dass die Goldbestandteile daraus recycled werden können. Sie kommen anschließend in den Kreislauf der Wiederverwertung.

Fazit

Die Wiederverwertung von Gold – insbesondere auch Zahngold – ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch sinnvoll und wichtig. Ohne diesen Prozess wäre der Goldbedarf in unserer modernen Welt überhaupt nicht zu decken. Für den Endverbraucher ergibt sich daraus der Vorteil, dass sein Gold stets gefragt ist und er es zu jedem gewünschten Zeitpunkt zu einem sehr guten Preis verkaufen kann. Dabei besteht die Möglichkeit, das Gold entweder direkt an eine Scheideanstalt oder zunächst an einen Goldankäufer zu veräußern. Welche Möglichkeit besser ist, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Grundsätzlich gilt jedoch: Je weniger Stationen am Goldverkauf mitverdienen, umso besser wird der Preis für den Verbraucher ausfallen.