Herstellung von Zahngold

Bereits seit langer Zeit wird Gold als Material für die Herstellung von Zahnkronen, Brücken und Implantaten verwendet. Kein Wunder: Gold bietet im Vergleich zu anderen Materialien zahlreiche Vorzüge und ist damit prädestiniert für den Einsatz im Dentalbereich.

Welche Vorzüge sind das?

Zunächst einmal sind Zahnkronen, Brücken und Implantate aus Gold extrem haltbar, teilweise ein ganzes Leben lang. Damit unterscheiden sie sich ganz deutlich von anderen Produkten im Bereich des Zahnersatzes, die beispielsweise aus Kunststoff, Keramik oder diversen Metallen hergestellt werden. Solche Zahnersatzteile müssen in der Regel bereits nach wenigen Jahren ausgetauscht werden. Nicht so bei Produkten aus Gold.

Darüber hinaus stellten sich in der Vergangenheit etliche Materialien, die zur Herstellung von Zahnersatz verwendet wurden, teilweise erst im Nachhinein als extrem gesundheitsschädlich heraus. Das beste Beispiel dafür ist Amalgam, welches früher insbesondere für Zahnfüllungen verwendet wurde. Erst später fand man heraus, dass das Metall giftige Substanzen freisetzt, die insbesondere das Nervensystem des Menschen angreifen und nachhaltig schädigen können. Noch heute besitzen viele Menschen Amalgamfüllungen, teilweise wissen sie es überhaupt nicht. Doch die Folgen können verheerend sein und sich erst Jahre später bemerkbar machen.

Anders bei Gold: Das Edelmetall ruft keinerlei Allergien hervor und setzt auch keine schädlichen Stoffe frei. Es ist rostresistent, läuft nicht an und bietet somit die optimale hygienische Grundlage für die Herstellung von Zahnersatz.

Wie wird Zahngold genau hergestellt?

Im Grunde verläuft die Herstellung von Zahngold nicht anders als bei herkömmlichem Gold auch. Es gibt jedoch verschiedene Verfahren, um aus dem Rohmaterial Gold entsprechenden Zahnersatz herzustellen. Normalerweise werden zunächst Gipsabdrücke des Gebisses hergestellt, die anschließend in ein Dentallabor eingeschickt werden. Dort können dann die entsprechenden Zahnersatzteile gefertigt und an das Gebiss angepasst werden. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, zum Beispiel Gießen, Fräsen oder das so genannte Galvano-Goldverfahren, bei dem Schicht für Schicht Gold auf ein Trägermaterial aufgebracht wird.

Die Herstellung von Zahngold muss mit äußerster Sorgfalt und Sauberkeit erfolgen. Schließlich soll von dem teuren Material nichts verschwendet werden. Sogar der Schleifstaub wird aufgefangen und kann in den meisten Fällen anschließend wieder eingeschmolzen und somit zu neuem Gold verarbeitet werden.

Zahngold wird in der Regel nicht allein, sondern in Form von Legierungen verarbeitet. Der Grund dafür ist, dass Gold als alleiniger Werkstoff zu weich wäre. Somit muss das Gold mit einem entsprechenden Anteil anderer Metalle vermischt werden, damit sich eine Legierung mit ausreichender Härte ergibt. Neben der klassischen Verwendung von Silber, das dem Gold zu einem Anteil von bis zu 30 Prozent beigemischt wird, bestehen Zahngold-Legierungen heute auch oft aus einer Kombination von Gold und Platin oder Gold, Silber und Palladium. Letztere gelten allerdings als weit weniger wertvoll und sind auch gesundheitlich nicht unumstritten.

Fazit

Die Herstellung von Zahngold ist aufwändig und somit teuer. Das wertvolle Material muss mit großer Sorgfalt und Sauberkeit verarbeitet werden, damit hochwertiger Zahnersatz entsteht. Mit diesem Wissen lässt sich nachvollziehen, dass Zahnersatz unter Verwendung von Gold schon immer recht teuer war und es auch in Zukunft, trotz alternativer Materialien, auch bleiben wird.